Die Schlacht bei Leipzig
(Text und Musik: trad. Arr. Ralf Weihrauch)
Einstmals saß ich vor meiner Hütte
An einem schönen Sommertag.
Da dankt ich Gott für seine Güte,
Weil alles friedlich um mich lag.
Ich lebte damals recht zufrieden
Mit frohem Mut und heiterem Sinn,
Und legt mich nach der Arbeit nieder
Dort auf mein hartes Lager hin.
Des Nachts saß ich beim Mondesscheine
Und hörte auch die Nachtigall,
Die mir vor meiner Hütte alleine
Ein Loblied sang mit süßem Schall.
Ich lebte damals recht zufrieden,
Hab´ nichts von böser Welt gekannt,
Allein es schwand mein stiller Frieden,
Die ganze Welt ist abgebrannt.
Bei Leipzig, ach ihr lieben Leute,
Wo meine Hütt´ ist abgebrannt,
Hört´ ich von einem grossen Streite
Und Kriegsgeschrei durchs ganze Land.
Ich hörte die Kanonen knallen
Und auch entsetzliches Geschrei.
Ich hörte die Trompeten schallen,
Und Trommeln wirbelten dabei.
Auf einmal kam ein dichter Nebel,
Der Tag verkroch sich in der Nacht.
Das Blitzen von vieltausend Säbeln
Hat viele Menschen umgebracht.
Die Blitze des Kanonenfeuers
Erleuchteten den Jammerort.
Da kamen Menschen-Ungeheuer,
Ich lief aus meiner Hütte fort.
Nun muss ich in dem Pulverdampfe
Wohl übers blut´ge Schlachtfeld gehen
Und in dem langen Todeskampfe
Die armen Menschen leiden sehen.
Vieltausend sah ich ganz zerhauen,
Im Blute schwimmend weit umher.
Ach Gott, das Elend anzuschauen,
Das schmerzte mich unendlich sehr.
O Friedensgöttin komm hernieder,
Die Menschheit seufzet längst nach Dir.
Gib Eltern ihre Söhne wieder
Und heile alle Wunden hier.
Doch ach, ich seh dein Auge tränen,
Du schweigst, wohlan wir sind bereit,
Zu kämpfen gegen die Hyänen,
Bis Du einst rufest uns aus dem Streit.
A gorgeous journey through a kaleidoscopic array of sonic approaches melted together that feels old and new at the same time. Bandcamp New & Notable Mar 5, 2024